Welche Dinge haben Ihnen zu Ihrem Erfolg verholfen?

Ich habe immer mutige Entscheidungen getroffen, wenn sich ein Job nicht mehr richtig angefühlt hat. Entsprechend habe ich häufig von vorn angefangen. Das war zwar oft sehr mühsam, hat sich aber immer gelohnt. Ich folge keinem Karriereplan, für mich muss sich der Job ‚richtig‘ anfühlen und mir Freude machen und mich erfüllen. Wenn das nicht (mehr) der Fall ist, schaue ich, wohin mich meine Interessen führen und suche nach einer neuen Herausforderung. Netzwerken ist dafür unabdingbar – es gibt nichts Stärkenderes als Inspiration und Empowerment von GleichgesinntInnen.

Rückwärts betrachtet macht mein Werdegang für mich Sinn – in den jeweiligen Situationen, in denen ich mich neu orientiert habe, war das häufig nicht das Fall, aber ich habe gelernt, in mich zu vertrauen und darin, dass sich der richtige Weg zeigt, wenn ich authentisch bin und meinen Werten und Herzen folge.

 
 
 
 

Was war der beste/wichtigste Business-Ratschlag, den Sie je bekommen haben – und von wem?

Alles ist möglich! Kein Rat, aber eine Erfahrung, die ich jahrelang bei der Planung und Erfüllung von Herzenswünschen für lebensbedrohlich erkrankte Kinder und Jugendliche gemacht habe. Der allererste Wusch, den ich erfüllen durfte, war ein Junge aus Berlin, der den amtierenden Präsidenten der USA im Oval Office des Weißen Hauses treffen wollte. Wir konnten das innerhalb von drei Wochen möglich machen.

Seitdem glaube ich, dass (fast) alles möglich ist! Unabdingbar für den Erfolg ist meiner Meinung nach, ausdauernd zu sein. Kein Erfolg kommt über Nacht und jeder Mensch, der erfolgreich ist, hat auf dem Weg diverse Niederlagen einstecken müssen. Nur wer immer wieder aufsteht, an sich arbeitet, neuen Mut fasst und dranbleibt, wird ihr/sein Ziel erreichen.

 
 

Was war das (bislang) wichtigste Learning Ihrer Karriere?

Natürlich würden wir immer gern dem Schmerz und den leidvollen Erfahrungen aus dem Weg gehen, aber letztendlich haben besonders diese Erfahrungen mich geprägt und stärker gemacht. Also bin ich dankbar für alle Learnings. Gerade weil ich so viele unterschiedliche Joberfahrungen (Konzern, Selbständigkeit, Gründerin, Vorständin einer gemeinnützigen Organisation) sammeln durfte, bin ich heute so wirksam als Coachin.

Und mich als Coachin in einer überfüllten Branche selbständig zu machen und gegen alle Zweifel und Rückschläge zu behaupten, hat mir nochmal sehr viel beigebracht: Nämlich am Ziel festzuhalten und sich immer wieder auf kleine Schritte zu konzentrieren und sich zwischendurch Unterstützung zu holen. Mut und Beständigkeit waren -neben der Professionalität- aus meiner Sicht der Schlüssel für meine Positionierung im Markt. Zudem hat mir das Netzwerken sehr geholfen.

 
 

Stichwort Stress und mentale Gesundheit: Wie achten Sie auf sich?

Ich war vor 15 Jahren kurz vor einem Burnout und habe anschließend gelernt, sehr gut auf mich, meinen Körper und meine mentale Gesundheit zu achten. Ich schaffe es mittlerweile häufig, mich als erste Priorität zu betrachten und gute Entscheidungen für mich zu treffen. Das war ein langer Prozess. Und natürlich hilft es auch, dass meine Kinder mittlerweile erwachsen und ausgezogen sind, denn mit kleinen Kindern ist Selbstfürsorge eine riesige Herausforderung!

Ich meditiere regelmäßig, gehe mehrmals die Woche zum Yoga und Workout, mache täglich lange Spaziergänge mit meinem Hund und fahre so viel wie möglich mit meinem Rad. Ebenso wichtig ist mir meine Ernährung: Ich achte sehr darauf, was ich meinem Körper zuführe. Außerdem gehe ich selbst regelmäßig zum Coaching und zur Supervision und versuche, mich hauptsächlich mit Menschen zu umgeben, die wertschätzend und liebevoll sind und gute Kommunikations-Skills haben.

 

Ihre Vision, Ihr Wunsch, Ihre Ideen: Wie arbeiten wir 2030?

Natürlich hat sich viel im online-Bereich getan und ich coache auch sehr gern digital. Trotzdem denke ich, dass der persönliche Kontakt und die Art von Beratung, die wir Coaches anbieten, niemals durch KI ersetzt werden kann, da ich mit all meinen Sinnen und meiner Intuition arbeite. Entsprechend bin ich überzeugt, dass professionelles Coaching und Beratung immer wichtiger werden und noch mehr Relevanz und Anerkennung erfahren werden und die Nachfrage stetig steigen wird.

Mein persönlicher Wunsch ist es, noch mehr Zeit in meinem Haus in meiner Heimat Dänemark zu verbringen. Dank des wunderbaren Fibernetzes kann ich von dort aus die Prozesse meiner KlientInnen problemlos online begleiten.

Weitere Wünsche wären, dass es 2030 keinen gender pay gap mehr gäbe und alle Menschen für ihre Arbeit eine gerechte Bezahlung erführen.

Zu guter Letzt hoffe ich, dass künftig noch viel mehr Menschen zum Coaching gehen und an ihren Themen arbeiten, denn nur, wer mit sich selbst im reinen ist, kann eine gute Kollegin, Nachbarin, Partnerin, Elternteil, Mitbürgerin sein, die einen positiven Beitrag leisten und der Gemeinschaft dienen kann.


Zur Website von Pernille Behnke

www.pernillebehnke.com



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