Welche Dinge haben Ihnen zu Ihrem Erfolg verholfen?

Erfolg ist, was ich aus dem mache, was mir zur Verfügung steht und was ich mir aneigne.
(Weiter-)Bildung und persönliches Wachstum sind für mich daher wesentliche Aspekte, die sich auf meinen Erfolg auswirken. Und natürlich Kernkompetenzen, wobei ich Kern hier gerne als etwas Organisches betrachten möchte, denn auch Kernkompetenzen entwickeln sich und sind hoffentlich ständig in Bewegung.
Eine meiner Kernkompetenzen ist meine Kreativität, die sich in vielen anderen Kompetenzen ausdrückt. Sie ist schon immer da und schlägt verlässlich in mir wie mein Herz. Einen Karriereplan habe ich nie gehabt. Ich stecke mir Ziele und gucke mir zur Orientierung die verschiedenen Routen an. Geheimpfade und Abkürzungen entdecke ich zufällig auf dem Weg. Ziele sind für mich eher Erfolgsstationen, an denen ich kurz stehenbleibe, verschnaufe und dann erfrischt weitergehe.

 
 
 
 

Was war der beste/wichtigste Business-Ratschlag, den Sie je bekommen haben – und von wem?

Vertraue der Geschichte.
Das hat meine Lektorin gesagt, als wir an meinem ersten Roman gearbeitet haben. Es ist tatsächlich so, dass ich nicht wissen kann, was funktioniert und was nicht funktioniert.
Vertrauen in meine Arbeit zu haben, die bisweilen ziemlich lange dauert und erstmal keine „Ergebnisse“ erzielt, hilft dabei, der Sache treu zu bleiben und die Geschichte nicht zu verbiegen, um irgendjemandem gerecht zu werden.

Geschichten habe ihr Eigenleben. Ich schaue manchmal einfach zu und staune.

 
 

Was war das (bislang) wichtigste Learning Ihrer Karriere?

Es geht im Leben nicht um Kennzahlen, sondern um Werte. Mein Körper sagt mir da sehr klar Bescheid.
Die krasseste Erfahrung war, als mir während eines Vortrags speiübel wurde, der Mitarbeiter motivieren sollte, sich noch mehr für noch höhere KPIs reinzuhängen.

Ich habe das Gebäude verlassen und die Übelkeit war schlagartig weg.

 
 

Stichwort Stress und mentale Gesundheit: Wie achten Sie auf sich?

Ich achte sehr auf die Signale meines Körpers. Wenn er Erholung braucht, bekommt er sie.
Ich pflege einen gesunden Lebensstil, habe gute und tiefe Beziehungen, lote regelmäßig meine Werte aus und orientiere mich daran.
Seit Neustem arbeite ich mit Affirmationen, die ich gern beim Laufen vertiefe. Ein tolles Tool, das ich auch im Alltag immer wieder einsetze. Und wenn ich deprimiert bin, erlaube ich mir, deprimiert zu sein. Ich weiß ja, dass jeder Zustand vorübergehend ist.

 

Ihre Vision, Ihr Wunsch, Ihre Ideen: Wie arbeiten wir 2030?

Mir geht das Thema Eigenverantwortung nicht aus dem Sinn. Ich halte es für wichtig, dass Menschen begreifen, dass sie Verantwortung für sich und ihre Arbeit übernehmen können.
Ich kenne Leute, die zählen die Jahre, wie lange sie noch arbeiten müssen. Das ist eine traurige Story vom Leben, das auf Autopilot gestellt ist.
Ich wünsche mir, dass Leute ihr Glück in die Hand nehmen und sich auf das besinnen, was wirklich wichtig ist. Dann wird ihre Arbeit sinnvoll. Wir haben so viele Werkzeuge, die wir benutzen können, und es kommen immer neue dazu. Wenn wir dann noch die Kernkompetenzen und die intrinsischen Werte der Menschen berücksichtigen, kann es eigentlich nur gut werden.


Zur Website von Ruth Frobeen

www.ruthfrobeen.de


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